Umgang mit neuen Medien: Computer, Tablett, Smartphone etc.
Von Fernsehen und Medien können Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene eine Menge lernen. Es bietet Abwechslung, Spannung, Abenteuer, aber auch Informationen und Wissen.
Viele Eltern stellen sich die berechtigte Frage nach dem richtigen Mass und Zeitpunkt des Fernsehkonsums.
Kleinkinder gehören nicht vor den Fernseher – selbst wenn einige Sender für sie inzwischen spezielle Angebote ausstrahlen. Der Fernseher ist kein Babysitter!
Folgende Zeitangaben sollen lediglich als Richtlinie und nicht als Dogma angesehen werden:
- 3- bis 5-Jährige sollten nicht länger als eine halbe Stunde täglich,
- 6- bis 9-Jährige höchstens eine Stunde pro Tag und
- 10- bis 13-Jährige nicht mehr als 90 Minuten vor dem Fernseher sitzen.
Die Eltern bestimmen die Dauer des Medienkonsums. Die Kinder werden sich mit zunehmendem Alter an der Auswahl der Sendungen beteiligen oder sogar selbst auswählen wollen. Nicht immer einfach ist es, wenn ältere Sprösslinge etwas auswählen, was die Eltern nicht gut oder ungeeignet finden. Dann machen sich Eltern mit Vorteil vorgängig über den Inhalt der Sendung schlau und sehen sich allenfalls den Film gemeinsam mit den Kindern bzw. Jugendlichen an.
Es ist durchaus eine Option, die Kinder ganz ohne Fernseher aufwachsen zu lassen.
Von Spieltrieb bis Mediensucht
Vor einem grossen, schwarzen Computer, einem kleinen Tablet oder einem winzigen Smartphone sitzt ein Kind oder ein Jugendlicher und schiesst am Bildschirm Flugzeuge ab.
Seine Augen sind starr auf das Spiel gerichtet… Solche Bilder machen Eltern auf die Computer-Sucht ihrer Sprösslinge aufmerksam. Es braucht wenig, und schon verbringen Kinder und Jugendliche ihre Freizeit nicht mehr gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen. Bewegung und Sport im Freien lässt sie kalt, und der Computer, das Tablet oder das Smartphone wird zu ihrer wichtigsten Freizeitbeschäftigung.
Für andere Eltern kann die Begegnung mit den "neuen Medien" nicht früh genug stattfinden. Sie vertreten die Meinung, dass eigens für Babys und Kleinkinder entwickelte Programme und Apps ihre Zöglinge am besten auf die Leistungsgesellschaft der Zukunft vorbereiten. Selbst Experten sind uneins, ab welchem Alter ein Kind mit elektronischen Geräten spielerisch umgehen kann.
Die Sorge vieler Eltern, dass ihr Kind süchtig wird, sobald es mit dieser Technologie in Berührung kommt, ist verständlich – jedoch unbegründet. Es gibt keine zeitliche Richtlinie, ab der man von einer «Online-Sucht» sprechen kann. Der Drang, zu spielen und in Fantasiewelten Abenteuer zu erleben, ist in uns angelegt – auch in Erwachsenen. Problematisch wird es erst, wenn die Beschäftigung mit den elektronischen Medien zu einer Flucht aus der Realität wird. Sinnvoll ist dann die Frage: Wovor flüchtet mein Kind und wie können wir das Problem, das ihn oder sie belastet, lösen? Die Sucht nach der Flucht in virtuelle Welten löst sich dann meist ganz von alleine auf. Trotz Computer, Tablet oder Smartphone und der Neugier auf die Möglichkeiten der neuen Medien treiben die meisten Kinder und Jugendlichen heute aktiv Sport und pflegen Freundschaften im realen und im virtuellen Raum. Insbesondere für Jugendliche sind neue Medien ein Weg, um soziale Kontakte aufrecht zu erhalten oder zu intensivieren: sie tauschen sich mit Fragen zu Hausaufgaben aus, unterhalten sich miteinander und pflegen so ihr soziales Netz. Wichtig ist vor allem, dem Kind einen verantwortungs - und sinnvollen Mediengebrauch vorzuleben.
Aktuell
Sprach- und Begegnungstreffen an den Standorten Allschwil, Binningen, Birsfelden, Liestal, Münchenstein, Frenkendorf-Füllinsdorf und Pratteln
Die Sprach- und Begegnungstreffs vom Roten Kreuz Baselland starten ins neue Semester.