Wandern mit den Kindern

Warum nicht mal das Wandern mit den Augen der Kinder erleben? Auch Kinder wandern gerne, aber sie haben dabei andere Ansprüche als Erwachsene. Das setzt Kreativität und Flexibilität in der Planung und während der Wanderung voraus. Wandern mit Kindern erfordert viel Zeit für Entdeckungs- und Beobachtungspausen. Damit kein Wanderfrust bei den kleinen Wandersleuten aufkommt, wählen und nutzen Sie attraktive Rastplätze mit Bach, Feuerstelle, Kletterbäumen und Felsen.

Diese bieten Abwechslung und teilen die Wanderungen, die Kindern sonst endlos lange erscheinen, in Etappen auf, die sich gut bewältigen lassen. Obwohl das

«Motörchen» bei Wanderzwergen scheinbar ohne Ende läuft, muss fürs Ausruhen und Kräftesammeln jederzeit ein spontaner Zwischenhalt im Wanderprogramm Platz haben. Weiter können Sagen oder historische Ereignisse einen attraktiven Rahmen für eine Wanderung bieten – ebenso wie das Beobachten und das Diskutieren über die vielen kleinen Wunder der Natur am Wegrand.

Für gute Laune sorgen Bademöglichkeiten im Bergsee und Wildbach, spannende Wegpassagen, die Natur als Spielplatz, ungewöhnliche Transportmittel und nicht zuletzt der Einbezug der Kinder bereits bei der Ausflugsplanung.

Wandern lässt sich gut mit Spiel und Spass für die Kleinen kombinieren. Dazu ein paar Vorschläge:

  • «Steinmandli» (Wegzeichen aus aufgeschichteten Steinen) bauen
  • Tannenzapfenfiguren und Miniaturhütten bauen
  • Verstecken in allen Varianten spielen
  • Kräuter sammeln und zu «Wandertee» verarbeiten
  • Blumen entdecken und mit dem Naturführer bestimmen
  • Tiere (evtl. mit dem Fernglas) beobachten oder Tierspuren entdecken und bestimmen
  • Die Sinne testen: Kräuter riechen, Steine tasten, barfuss gehen, im Wasser waten
  • Sagen erzählen oder Geschichten erfinden, die ins Gelände «passen»
  • Geografie erleben: Kartenlesen und Wandern mit Kompass
  • Kochen und Bräteln auf offenem Feuer.

Planung und Sicherheit

Beachten Sie bitte folgende Hinweise:

  • Rechnen Sie mit Kindern für die Wanderung mindestens doppelt so viel Zeit ein, wie auf den Wegweisern aufgeführt ist.
  • Bleiben Sie beim Wandern und Bergwandern auf den markierten Wegen.
  • Legen Sie regelmässige Pausen ein.
  • Bieten Sie den Kindern ab und zu die Trinkflasche an. Denn Kinder nehmen bei Spiel und Bewegung nicht immer wahr, dass sie Durst haben.
  • Planen Sie ausser der Hauptmahlzeit genügend Zwischenmahlzeiten ein.

Besonders Bergwanderungen setzen ein gewisses Mass an Aufmerksamkeit voraus. Zudem muss man sicher sein, dass die Kinder Anordnungen (Rastplatzumgebung nicht unangemeldet verlassen; nur bis zur nächsten Wegabbiegung vorausgehen) zuverlässig befolgen. Lassen Sie die Kinder nur in überschaubarem und ungefährlichem Gelände vorausgehen. Falls kindliche Ängste auftreten, müssen Sie sie unbedingt ernst nehmen und die nötigen Konsequenzen daraus ziehen (die Hand geben oder sogar umkehren). Die Planung von Abkürzungen (zum Beispiel bei ungünstigen Wetterverhältnissen) gehört zur Vorbereitung jeder Wanderung. Zur Orientierung sollten Sie stets eine aktuelle Wanderkarte mitführen. Für unvorhergesehene Ereignisse oder Notfälle unterwegs empfiehlt sich, ein Mobiltelefon mitzuführen.